Hypnose

Das gesamte Verfahren zum Erreichen einer Trance nennt man Hypnose. Sie umgeht den sogenannten Kritischen Faktor des Bewusstseins und ist die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken.

Trance

Der Bewusstseinszustand, den man in Hypnose erreicht, nennt man Trance. Zwischen den Ausdrucksweisen «in Hypnose» oder «in Trance» sein, besteht grundsätzlich kein Unterschied.

Suggestion

James Braid, ein bekannter Chirurg aus dem 18. Jahrhundert, hat den Begriff der Suggestion zum ersten Mal verwendet. Bezeichnet wird damit die Zuführung resp. Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung. So arbeitet der Hypnotiseur mit Suggestionen, um das Denken, Fühlen und Handeln in Hypnose zu verändern.

Fragen zur Hypnose

 

Wie wirkt Hypnose?

Die Hypnose ermöglicht es durch einen tiefen entspannten Zustand der körperlichen und mentalen Verfassung, das Bewusstsein zu umgehen, um das Unterbewusstsein direkt anzusprechen. Damit man sich in Trance begibt, ist es jedoch nicht zwingend notwendig, sich zu entspannen. Eine Art Ablenkung (resp. Lenkung) des Bewusstseins ermöglicht einen ähnlichen Effekt. Dies wird zum Beispiel bei der therapeutischen Arbeit mit Kindern bevorzugt oder in der Showhypnose.

Um eine Veränderung im nicht-hypnotischen Zustand hervorzurufen, ist sehr viel Willenskraft nötig. Zudem kann es auch nach Monaten noch zu einem Rückfall in die alten Verhaltensmuster kommen. Du handelst mit deinem Bewusstsein, jedoch bleiben diese Muster im Unterbewusstsein bestehen.

– Wie viele Male hast du erfolglos versucht Nichtraucher zu werden, abzunehmen oder deine Nägel endlich wachsen zu lassen? –

Ziel ist es somit, das Unterbewusstsein zu verändern. Das gelingt ihnen mit Hypnose!

Ist die Sitzung vertraulich?

Absolut, alles was in der Praxis gesprochen wird, ist vertraulich. Es ist mir sehr wichtig, dass du dich in meiner Praxis wohl fühlst. Ich möchte dir eine professionelle und vertrauenswürde Basis für die Hypnosetherapie bieten.

Wer kann hypnotisiert werden, wer nicht? Funktioniert Hypnose bei mir?

Mit Ausnahme von Menschen, welche nicht den notwendigen klaren Verstand oder Mindestintelligenz aufbringen, um die Worte und Gestik des Hypnotiseurs im Kopf in Bilder und Gefühle umzusetzen, kann jeder hypnotisiert werden. Somit können Kinder, sobald sie sich das Verständnis für die Sprache angeeignet haben, hypnotisiert werden.

Ca. 30 % der Bevölkerung haben sogar das Talent, sehr rasch und sehr tief in Hypnose zu gehen. Das kann jedoch auch von den restlichen 70 % erlernt werden. Mit jeder Hypnose geht man einfacher und tiefer in Trance. Doch beachte, wie oben bereits erwähnt, dass du täglich in Hypnose/Trance bist und deshalb natürlich hypnotisiert werden kannst.

Wann erleben wir im Alltag den Zustand der Hypnose / Trance?

Hypnotische Zustände treten oft bei folgenden Beispielen auf:

-Die Autofahrt von der Arbeit nach Hause: Kaum bist du zu Hause angekommen, fällt ihnen auf, dass du dich nicht mehr an die letzten Kilometer erinnern. Ihr Unterbewusstsein weiss genau, wie es nach Hause kommt, doch Du schweifst mit deinen Gedanken ab und verfällst in eine Art Tagtraum. Das ist eine Trance, begünstigt durch Ihren müden Zustand, den monotonen Motorengeräuschen und der Blickstarre.

– Der Moment kurz vor dem Einschlafen oder Aufwachen: In diesem Zustand ist der Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein weit offen. Deshalb spielt der letzte Gedanke vor dem Einschlafen eine wichtige Rolle in Ihrem Traum.

– Ein mitreissender Film: Du merkst sogar gar nicht, dass man nach dir ruft oder sich jemand dazugesellt hat.

– In ein spannendes Buch vertieft zu sein: Es regt die Vorstellungskraft an und Yie können sogar das beschriebene Wellenrauschen, den Duft oder die Farben wahrnehmen. Ihre Umgebung hingegen scheint weit weg zu sein. Ihre absorbierte Aufmerksamkeit ist eine hypnotische Trance.

Es gibt noch viele weitere Beispiele von Hypnose im Alltag. Wichtig ist die Erkenntnis, dass Hypnose ein völlig natürlicher Vorgang ist und wir ihn sehr oft erleben.

Kann ich während der Therapie sprechen und mich bewegen?

Ja. Als Hypnosetherapeutin stehe ich während der Sitzung im Dialog mit dem Hypnotisand. Die Zusammenarbeit und die Kommunikation während der Therapie sind essentiell für den Erfolg! Du hast zu jeder Zeit die Möglichkeit zu reden, dich zu bewegen oder aufzustehen. Du wirst während der Hypnose sogar eine erhöhte Wachsamkeit feststellen und erkennen, wie sich dadurch dein Unterbewusstsein offenbart. Dir ist zu jederzeit klar, was geschieht und du hast die Möglichkeit entsprechend zu reagieren.

Erinnere ich mich nach der Therapie an alles?

Ja, du erinnerst dich an alles. Bei Klienten, die in eine sehr tiefe Trance gehen, kann es jedoch zu verzerrten Erinnerungen an die Therapie kommen. In deinem Unterbewusstsein ist aber seit dem ersten Moment in deinem Leben alles “abgespeichert” und wiederaufrufbar.

Muss ich an die Hypnose glauben, damit sie funktioniert?

Nein, du musst nicht daran glauben. Du musst jedoch offen sein und dich darauf einlassen. Niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden! Dennoch ist es wichtig, dass du dich in Eigeninitiative für eine Hypnosetherapie entscheidest und es wirklich willst! Z.B. nur weil es deinen Partner stört, dass du rauchst, bedeutet das nicht, dass du bereit sind für eine Veränderung und diese auch wirklich willst.

Wie fühlt sich Hypnose an?

In Hypnose zu sein, fühlt sich für jeden verschieden an. Manche nehmen es als Schwere war, andere sagen, sie spüren Ihren Köper nicht mehr, weil alles so leicht ist. Die meisten jedoch empfinden es als tiefe Entspannung. Natürlich bestimmt auch die Tiefe und Intensität der erreichten Trance, wie man die Hypnose erlebt. Für den therapeutischen Zweck genügt bereits eine relativ leichte Trance, die sich entspannt anfühlt.

Kann ich mich mit der Hypnose an alte Geschehnisse erinnern?

Ja, das kannst du. Mit der Hypnose haben wir ein wundervolles Werkzeug, um auf unser Unterbewusstsein zuzugreifen. In unserem Unterbewusstsein ist wiederum jeder Moment im Leben “gespeichert” und abrufbar. Deshalb sehen wir etwa im Fernsehen oft auch die Anwendung von Hypnose bei Zeugenbefragungen.

Vielleicht hast du bereits im Alltag solche Momente erlebt, in denen du dich plötzlich an vermeintlich Vergessenes – etwa Momente oder Bilder aus deiner frühen Kindheit – erinnert hast. Beim Autofahren? Vor dem Einschlafen? Beim Tagträumen?

Verrate ich etwas unfreiwillig in Trance?

Nein. Ihnen ist zu jeder Zeit klar, was Sie sagen und was gerade passiert. Alles, was Sie in Trance sagen, würden Sie auch in einem nicht-hypnotischen Zustand erzählen. Des Weiteren kann Sie ein Hypnotiseur nicht dazu zwingen, etwas gegen Ihre Moral und Wertvorstellungen zu sagen oder zu tun.

Kann es sein, dass ich nicht mehr aus der Hypnose herauskomme?

Da es sich bei der Hypnose um einen alltäglichen Zustand handelt, können wir auch ganz natürlich aus der Hypnose rauskommen. Es ist unmöglich, in der Hypnose stecken zu bleiben, auch wenn der Hypnotiseur den Raum verlässt oder gar tot umfallen würde. Entweder kommt man ganz einfach aus der Hypnose heraus in einen “Wachzustand” oder geht über in einen leichten Schlaf. Genauso verhält es sich, wenn du den Drang verspürst, die Toilette aufzusuchen oder ein starkes Hungergefühl hast.

Wie lange dauert es, bis man Erfolge sieht?

Grundsätzlich sofort nach der ersten Therapie. Meistens verspürt der Klient den Erfolg gleich nach der Sitzung. Das Gefühl verbunden mit dem Problem sollte sich aufgelöst resp. zum Positiven verändert haben. Es ist jedoch auch abhängig vom Anliegen und vom Klienten, da es menschlich ist, verschieden zu reagieren. Wenn dich ein Hypnosetherapeut für das gleiche Anliegen über einen längeren Zeitraum behandelt, muss es entweder ein emotional sehr komplexes Thema sein oder ich empfehle dir, sich nach einem neuen Therapeuten umzusehen.

Regeln des Verstandes

  • Jede Idee und jeder Gedanke verursachen eine physische Reaktion.
  • Erwartungen oder Erwartungshaltungen tendieren einzutreten.
  • Wenn eine Suggestion resp. Idee im Unterbewusstsein Fuss gefasst hat, ist es schwieriger, diese wieder zu ändern, da das Unterbewusstsein “faul” ist.
  • Je grösser der bewusste Aufwand, im Unterbewussten Veränderungen herbeizuführen, desto geringer die Wirkung.
  • Die Vorstellungskraft ist stärker als Wissen oder Erkenntnis.

Kann ich mich selbst hypnotisieren?

Der Hypnosetherapeut hat im Allgemeinen die Aufgabe, den Hypnotisand in Hypnose zu leiten, um eine Therapie zu durchzuführen. Jedoch ist jede Hypnose im Grunde genommen eine Selbsthypnose. Wie bereits erwähnt, ist der hypnotische Zustand alltäglich und völlig natürlich. Du hast zu jederzeit und überall die Möglichkeit, dich selber in Hypnose zu versetzen. Hierfür kann die Selbsthypnose während der Therapie installiert werden.

Ist Hypnose wissenschaftlich bewiesen?

Die Wirksamkeit der Hypnose ist mittlerweile unzählige Male wissenschaftlich gut belegt worden. Vor allem wurden mit den Methoden der Kernspinresonanztomographie (MRT) und der Elektroenzephalographie (EEG) hirnphysiologische Korrelate in Studien aufgezeigt. Sehr anschaulich ist besonders die fehlende oder zumindest verminderte Reaktion auf Schmerzen, die bei Studien auch in gewissen Hirnarealen festgestellt worden ist. Allgemein wurde nachgewiesen, dass jede Idee und jeder Gedanke eine physische Reaktion verursacht, weshalb unter anderem die Hypnose Veränderungen im Körper herbeiführt.

Siehe folgende Beiträge:
http://www.br.de/fernsehen/bayerischesfernsehen/sendungen/gesundheit/themenuebersicht/alternative-medizin/hypnose104.html

Was passiert, wenn die Hypnose nicht wirkt?

Falls die Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führt, kann das verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist, dass du dich mit deinem Hypnosetherapeut in Verbindung setzt, um die Ursachen und weitere Schritte zu besprechen.

Eine Möglichkeit ist, dass dein Unterbewusstsein die Suggestionen nicht angenommen hat. Damit eine Suggestion Wirkung zeigt, hängt es davon ab, wie Sie vom Empfänger aufgenommen wird. Deshalb muss dein Unterbewusstsein die Suggestion “mögen und wissen, dass sie für dich funktionieren wird”. Wenn du dich nicht wohlfühlst mit der Suggestion oder dich nicht versteht, nimmt das Unterbewusstsein die Worte nicht auf.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Klient offene Fragen bezüglich der Hypnose hat. Diese können zu Ängsten führen, die sich störend auf die Therapie auswirken. Deshalb ist es von grösster Wichtigkeit, im Vorgespräch alle Fragen zu beantworten.

Wird die Hypnosetherapie von der Krankenkasse übernommen?

Nein, nicht von der Grundversicherung (KVG). Falls du eine Zusatzversicherung hast, bitte ich dich, dies direkt bei Ihrer Krankenkasse abzuklären.

Wie kann ich mir die Therapie vorstellen und wie lange dauert sie?

  • Vorgespräch
  • Abklärung aller noch offenen Fragen zur Hypnose
  • Definition der Ziele und Erwartungen
  • Einleitung der Hypnose und Vertiefung
  • Durchführung des Kerns der Therapie
  • Auflösen der Hypnose
  • sofern notwendig: Nachgespräch
  • Feedback / Nachfassen

Die Erstsitzung dauert zwischen 2 bis 3 Stunden, Folgesitzungen jeweils nur bis zu 2 Stunden, weil das Vorgespräch nur verkürzt stattfindet.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Klient offene Fragen bezüglich der Hypnose hat. Diese können zu Ängsten führen, die sich störend auf die Therapie auswirken. Deshalb ist es von grösster Wichtigkeit, im Vorgespräch alle Fragen zu beantworten.

Bei welchen Themen wird Hypnosetherapie empfohlen?

Am bekanntesten ist die Anwendung von Hypnose bei Raucherentwöhnung und Gewichtsreduzierung. Solange das innere Bedürfnis für eine Veränderung vorhanden ist, eignet sich die Hypnose für alles, was nicht angeboren ist. Natürlich sind schwere physische und psychische Anliegen vorbehalten, wobei zu beachten ist, dass auch dort Hypnose zu einer Verbesserung führen kann.

Du kannst dich mit jedem Anliegen an den Hypnosetherapeuten wenden. Die Liste der Möglichkeiten wird immer länger und stösst immer wieder von neuem auf Erstaunen bei Laien und Experten.

– Raucherentwöhnung

– Gesund abnehmen

– Nägelkauen

– Ängste im Allgemeinen

– Selbstvertrauen

– Konzentrations- und Gedächtnisschwächen

– Leistungssteigerung

– Phobien

– Depression

– Stress Management

– Burn Out Syndrom

– Asthma

– Alkoholismus

– Spielsucht

– Ticks

– Motivation

– Stottern

– Insomnia

– Ein- und Durchschlafstörungen

– Parkinson

etc.